* Beine hoch – Stress weg

Entspannungstipp

Folgende einfache Übung bewirkt wahre Wunder:

Eine der größten Wohltaten dieser Haltung ist die beruhigende Wirkung auf unseren Geist.

Durch die vertikal angehobenen Beine fließt das Blut von den Füßen durch die Beine nach unten und durchblutet sanft den Unterbauch. Von dort schlängelt sich der wachsende Blutstrom langsam durch den Oberkörper bis zum Kopf, wo er als Beruhigungselixier wohltuend auf das Gehirn einwirkt. Der mentale Gedankensturm ebbt daraufhin ab und schon nach wenigen Minuten beginnt sich eine tiefe Revitalisierung breit zu machen. Diese Haltung ist ein Allheilmittel für die unterschiedlichsten Gebrechen, einschließlich Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und autoimmune Funktionsstörungen.

Durchführung:

1. Wählen Sie ein Stück freie Wand – als Unterlage z.B. eine Wolldecke.

2. Setzen Sie sich mit der linken Körperseite dicht an die Wand, so dass die linke Hüfte die Wand berührt.

3. Stützen Sie sich auf den rechten Unterarm, winkeln Sie Ihre Beine an.

4. Nun drehen Sie Ihre Beine und Hüften so, dass das Gesäß die Wand berührt und die Füße gegen die Wand lehnen.

5. Strecken Sie nun die Beine an der Wand nach oben. Die Beine sind parallel zueinander, die Knie werden nicht durchgedrückt. (Wenn Ihre Kniesehnen noch zu steif sind und das Becken nicht vollständig auf dem Boden ruht, können Sie noch ein wenig von der Wand wegrutschen, bis der Rücken und das Becken ganz auf dem Boden liegen.)

6. Achten Sie darauf, dass Wirbelsäule und Nacken langgestreckt sind. Wenn das Kinn zu sehr nach oben in die Luft absteht, können Sie sich ein flaches Kissen unter den Kopf legen. Der Blick sollte mühelos auf die Herzgegend gerichtet werden können.

7. Sie können die Durchblutung des Kopfes noch steigern, indem Sie Ihre Arme über den Kopf nehmen. Die Hände sind auseinander, die Arme liegen Schulterbreit, die Ellenbogen sind leicht gebeugt. Entspannen Sie Hände und Daumen. Die Entspannung vertieft sich noch, wenn Sie die Daumen leicht kreisen lassen. (Von den Daumen aus existiert eine Verbindung zu allen übrigen Körpergelenken, vor allem zum Kiefergelenk.)

8. Wird Ihnen die Blutzirkulation im Kopf zu stark, legen Sie die Arme neben den Körper oder lassen sie einfach auf dem Bauch ruhen.

9. Jetzt schließen Sie Ihre Augen und werden Sie ruhig. Vermeiden Sie jegliches Zappeln. Der Atem fließt langsam, kontinuierlich und tief. Atmen Sie immer durch die Nase. Werden Sie zum Beobachter Ihrer eigenen Gedanken. Beobachten Sie wie die Gedanken kommen und wieder gehen. Unterdrücken Sie diese nicht und klammern Sie sich nicht zu sehr daran. Lassen Sie diese Gedanken weiterziehen.

10. Bleiben Sie zwischen 5 und 20 Minuten in dieser Haltung. Genießen Sie es.

11. Seien Sie achtsam, wenn Sie die Haltung verlassen. Bringen Sie zuerst die Knie in Richtung Brust und drücken Sie sich mit den Füßen von der Wand weg. Dann rollen Sie sich vorsichtig auf die rechte Seite in die Embryo-Haltung. Verbleiben Sie so für ein bis zwei Minuten.

12. Kommen Sie dann vorsichtig nach oben und setzen Sie sich mit dem Rücken zur Wand. Nach einer weiteren Minute sollte sich die Blutzirkulation wieder eingependelt haben. Stehen Sie dann auf. Genießen Sie die Nachwirkungen der Haltung. Ihr Geist ist jetzt ruhiger und der Körper wieder erfrischt. Und das, obwohl Sie nur wenige Minuten in dieser Haltung verbracht haben.

Noch ein Wort: Sollten Ihre Beine oder Füße zu kribbeln anfangen, dann können Sie die Beine kreuzen oder, wenn es Sie zu sehr stört, die Haltung beenden.

Perfekt, um nach einem langen Tag runterzukommen.